Schaukelzeit

Für meine Oma.

Noch ziehen die kalten Winde ins WeiteWenn eine Schwalbe den Sommer verheißt
und wärmend sitz ich an deiner Seite
Doch bald muss ich mit den Winden ziehn
wie die Minuten unter den Fingern fliehn
In deinen weißen Haaren bricht sich das Licht
doch für immer bleibt dieser Abschied nicht

Denn im Sommer dann bist du nicht länger alleine
dann bin ich deine und du meine
und du hakst dich einfach bei mir ein
und wir laufen ins Sonnenlicht hinein
Denn die Hollywoodschaukel wartet schon
und wir erklimmen den fürstlichen Thron
Und die Füße baumeln im warmen Wind
als das Kinderspiel beginnt:

Und der Kiebitz ruft: „Schau, da schaukelt doch wer!“
Hin und her, hin und her
Wir steigen leicht und sinken schwer
Hin und her, hin und her

Du hast schon meine Mutter in Wiegen gewiegt
und so manchen bösen Drachen besiegt
und auch wenn es dich nun zu Hause hält
find ich bei dir doch noch immer die Wiege der Welt
Und wenn eine Schwalbe den Sommer verheißt
dann komm ich von Ferne angereist
Und nehme dich wieder an meine Seite,
wenn ich mit dir zur Schaukel schreite

Und die Schwalbe ruft: „Schau, da schaukelt doch wer!“
Hin und her, hin und her
Als ob Kalifornien in Thüringen wär
Hin und her, hin und her

Und wenn die Schaukel in die Nacht herein schwingt,
dann wissen wir, was die Nachtigall singt: …

Und weht über uns schon die raue Nacht
dann wird im Schlafe noch leise gelacht
und wir sehen uns beide noch immer dort schwingen
und mit der Nachtigall Lieder singen
Und im Traume schwanken wir wie das Meer
Hin und her, hin und her
Die Glieder so leicht und die Lider so schwer
Hin und her, hin und her

MP2013

3 Gedanken zu „Schaukelzeit

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