An der Elbe

Einmal eine Boje sein und in der Elbe tanzen
Einmal nur ein Schilfhalm sein und mich im Flussbett pflanzen
Einmal eine Koje sein und die See ins Traumland tragen
Einmal eine Fähre sein, mich ans andre Ufer wagen
Einmal eine Welle sein und durch die Buchten wandern
Einmal an der Quelle sein und hinab ins Meer mäandern
Einmal eine Wildgans sein und im Schwarm von dannen fliegen
Einmal nur ein Sturmwind sein und die großen Bäume biegen
Doch wenn wir uns
wenn wir uns
wenn wir uns
wiedersehn
könnt ich dem Menschsein
wohl kaum widerstehen
Ja läg ich noch einmal
in deinem Arm
dann wär ich Welle und Wind und Fähre und
Vogelschwarm
(Masha Potempa 2018)
Ein Wunder-voll tiefer Text, Danke. Vielleicht gehören ja alle Verse zusammen und Du nennst es dann eben Ballade… :-)
Aber um mich nicht zu drücken doch eine „Wertung“…
Mein besonderer „Berührmich-Vers“ im Nachtrag ist jener vom Sandkorn. Da kann ich einen Moment lang an meinem Schicksal lauschen und genau diesen im Jetzt genießen.